NEY RECHNET VOR: 48 Fahrzeuge fahren im Dienst der STADER SAATZUCHT, davon allein 24 Silo- und Kippfahrzeuge, 60 Prozent der gesamten Flotte sind MAN-Transporter. Bis- lang konnten nicht alle Aufgaben in der Logis- tikkette des Unternehmens von MAN-Fahr- zeugen übernommen werden – gerade die kleinen Kurierdienste, die schnellen Repara- tureinsätze bei den Kunden vor Ort, das ge- samte bislang letzte operative Dienstleis- tungspaket blieben außen vor. Weil es keinen Kleintransporter gab. Mit dem TGE ist das nun Vergangenheit. Das neue, leichte Nutzfahrzeug von MAN ist eigens für den Verteilerverkehr und das Bau- handwerk konzipiert worden und bietet mit seinen Aubau-Optionen deutlich mehr Viel- falt als der Wettbewerb. Der TGE rundet nun die Fahrzeugpalette als kleiner „Lastwagen“ ab; MAN avanciert so zum Full-Range-Anbie- ter, wenn es darum geht, jede Transportauf- gabe so effektiv wie möglich zu lösen. 5,5 Ton- nen zulässiges Gesamtgewicht bringt der TGE auf die Räder und deckt die Transportklasse von 3,0 Tonnen aufwärts ab. DER MAN TGE ALS VERTEILER- und Werk- stattfahrzeug, das war auch für Ney interes- sant. „Mir war klar“, erinnert er sich, „was im großen Nutzfahrzeugbereich gut ist, kann im 3,5-Tonnen- Segment nicht schlecht sein.“ Und so kam es: Seit Juli litzen zwei opal- grüne Wagen der STADER SAATZUCHT über die Straßen – ein TGE 3.140 und ein TGE 3.180. Ihre Einsatzgebiete sind total unterschiedlich, und deshalb verdeut lichen sie die Konzept- idee des TGE so gut: Einer transportiert als Kurierwagen alles, was gerade bewegt werden muss – Briefpapier, Gummistiefel, Tonerkar- tuschen, Bürostühle. Der andere ist ein Ser- vicewagen mit Werkstattausbau, ausgerüstet für die Arbeit der Betriebsschlosser. Die Betriebsschlosser bei der STADER SAATZUCHT heißen Jürgen Wichern und Lars Jahn. Sie sind es, die mit dem TGE 3.140 in Apensen und den umliegenden Landkreisen unterwegs sind. Sie fahren los, wenn in den Lagern der Genossenschaft die Kartoffelsor- tiermaschine streikt, Gabelstapler nicht mehr anspringen oder wenn Verschleißteile ausge- tauscht werden müssen. r e l s s e r D e k u a H © 2 / 2017 Heute, an diesem sonnigen Julimorgen, ist es Jürgen Wichern, der sich hinters Steuer setzt, nachdem die Fracht – der kaputte För- derbandmotor, der Benjamin Ney so viel Kum- mer bereitet – verstaut ist. Normalerweise re- parieren die beiden Experten Schäden vor Ort, genau dafür haben sie ja ihre mobile Werkstatt bekommen. Aber der Motor will einfach nicht so, wie sie wollen, deshalb geht es jetzt schnell weiter zur Hauptwerkstatt. MIT RUHIGEN BEWEGUNGEN lenkt Wichern den TGE vom Hof und auf die Landstraße. Draußen vor dem Fenster ziehen grüne Wie- sen, Weizen- und Maisfelder vorbei, dann geht es rauf auf die Autobahn A26 Richtung Stade, zur Werkstatt. Der Motor ist kaum zu hören, als Wichern das Gaspedal durchdrückt und der Wagen auf 120 Stundenkilometer be- schleunigt. Geschmeidig gleitet der TGE über den Asphalt. „Tolles Fahrgefühl“, freut sich Wichern. „Das Drehmoment ist super, der Wagen ist ruckzuck bei Tempo 80, bestimmt werden wir jetzt öfter geblitzt.“ Er lacht. Zwei Radstände, drei Dachhöhen und drei Fahrzeuglängen stehen für den MAN TGE zur Wahl. Es gibt ihn als geschlossenen Kasten- wagen, verglasten Kombi oder als Fahrgestell Tolles Fahr- gefühl, das Drehmoment ist super.“ Jürgen Wichern, Betriebsschlosser Soforthilfe: Mit dem Werkstattwagen kann Betriebsschlosser Jürgen Wichern (l.) dort eingreifen, wo es nottut. Dank Kfz-Spannungsum- wandler auch an Orten ohne eigene Stromquelle. 17